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Baukultur: Tactical Urbanismus Chancen und Probleme/Probleme und Chancen

In ihrem Buch Street Fight (2016), beschreibt New Yorks ehemalige Verkehrsdezernentin die Taktische Urbanistik als Guerilla-Urbanismus, auch wenn sie, wie in dem Fall der Stadt New York, von der Stadtregierung, strategisch entwickelt wurde, um Opposition bestimmter Interessen und „obsoletes Denken,“ die der Mobilitätswende und der Umstrukturierung des öffentlichen Raums im Wege standen zu überwinden. Die Stadt setzte kostengünstige Materialen, sowie grüne Farbe, bewegliches Stadtmobiliar ein und Pflanzenbottiche ein, um die Straße dem Autoverkehr zu entziehen und den Menschen als Ort des Aufenthaltes wieder zu geben. Diese Umgestaltung hat sich in großen Teilen der Stadt bewährt in dem sie Gegenstimmung überwand. So gab die Stadt Impuls zu einer neuen Ära der Verkehrsplanung. Der Tactical Urbanism kann auch als Methodik für eine „partizipative“ Planung eingesetzt werden, um das Bürgerengagements in der Gestaltung des urbanen Lebens zu aktivieren. Da aber oft privilegierte private Akteure, die sich für eine Umgestaltung der Stadt einsetzen, eher die Zeit, die Ressourcen und politischen Netzwerke, haben solche Prozesse einzuleiten, muss man sich auch der Problematik stellen, welche Ziele verfolgt werden und wie eine Stadtregierung reagiert, wenn Leute, sich eigenständig ohne offizielle Sanktionierung in die Gestaltung des Stadtlebens eingreifen, um zum Beispiel die Gentrifizierung aufzuhalten.

Dr. Susanna Schaller ist Associate Professor, Urban Studies and Planning an der City
University of New York, The City College of New York (https://www.ccny.cuny.edu/profiles/susanna-schaller).

In Köln aufgewachsen und als Teenager nach Washington, D.C. ausgewandert, bringt Schaller eine Doppelperspektive in ihre Forschung ein. Ihr Buch, Business Improvement Districts and the Contradictions of Placemaking: BID Urbanism in Washington, D.C. (University of Georgia Press, 2019) zeigt auf, wie in den 1990er Jahren ein neues Public-Private-Partnership-Regime entstand und gezielte Place-Making- Strategien (Clean &; Safe, Pop-up &; Tactical Urbanism und Creative Placemaking), um Bereiche der Stadt aufzuwerten und zu gentrifizieren. Publiziert hat sie Ihre Recherchen in internationalen akademischen Journalen, sowie Urban Studies, Urban Affairs Review, Journal of Urban Affairs, Urban Geography, the Journal of Planning Education and Research as well as the Journal of Education Policy.

Status: Anmeldung möglich

Kursnr.: 24A1008D

Beginn: Di., 11.06.2024, 18:30 - 20:00 Uhr

Kursort: die insel Hauptstelle; EG; Raum P1

Gebühr: entgeltfrei

Termine zum diesen Kurs
Datum Uhrzeit Ort
Datum:
11.06.2024
Uhrzeit:
18:30 - 20:00 Uhr
Wo:
Wiesenstraße 22, die insel Hauptstelle; EG; Raum P1



Öffnungszeiten

Mo-Di  8:00 - 16:00
Mi   8:00 - 12:30
Do  8:00 - 18:00
Fr  8:00 - 12:30

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