Baukultur: Einmalig und sensationell? Die ECA-Siedlung in Marl Brassert
1952 hieß es: „Das Programm der ECA-Entwicklungsbauten war für Deutschland in seiner Idee so einmalig und sensationell, dass wohl die ganze Welt aufsehenerregende Entwürfe für Siedlungen
und Wohngebäude oder revolutionäre Bauarten als Ergebnis des Wettbewerbs erwarten konnte.“
Eine der 16 ECA-Siedlungen wurde 1953 in Marl-Brassert errichtet. Bauherr war der Rheinstahl-Wohnungsbau, Architekten waren die Duisburger Architekten Gebrüder Conle. Die neu gewonnenen
Wohnungen besaßen einen höheren Ausstattungsstandard als in der Vorkriegszeit, d. h. sie besaßen Zentralheizung, Bäder und funktionelle Küchen. Städtebaulich setzte sich die Zeilenbauweise
mit gute Belichtung und Durchgrünung durch. Das ECA-Siedlungsprogramm hatte auch ein politisches Ziel: Der Arbeiterschaft, die bis dahin an Miete gewöhnt war, sollte der Eigenheimgedanke
schmackhaft gemacht werden – nicht zuletzt, um sie durch die Eigentumsbildung unempfänglich für kommunistische Gesellschaftsentwürfe zu machen. Im Vortrag soll untersucht werden, was von der ECA-Bauidee und -ideologie in Brassert umgesetzt wurde.
Dr. Hans H. Hanke
Historiker und Denkmalpfleger, war 1992 bis 2022 wissenschaftlicher Referent der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen. Er nimmt seit 1995 einen Lehrauftrag am Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum wahr. Er ist Autor zahlreicher Publikationen über Architektur und Städtebau im Ruhrgebiet.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Status: Anmeldung möglich
Kursnr.: 25B1010A
Beginn: Mi., 05.11.2025, 18:30 - 20:00 Uhr
Kursort: die insel Hauptstelle; EG; Raum P1
Gebühr: entgeltfrei
Wiesenstraße 22
45770 Marl
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Datum:
05.11.2025
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Uhrzeit:
18:30 - 20:00 Uhr
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Wo:
Wiesenstraße 22,
die insel Hauptstelle; EG; Raum P1
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